Gastbeitrag von Stefanie Kießling
Regen, Sturm und grauer Himmel konnten die Freude nicht trüben: Sechs Grundschulklassen erlebten am vergangenen Donnerstag eine ganz besondere Lesung mit der Erzählkünstlerin Antje Horn.
Eingeladen hatte die Stadt- und Kurbibliothek Bad Liebenstein, gefördert wurde die Veranstaltung vom Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur sowie vom Friedrich-Bödecker-Kreis für Thüringen e. V.
Mit dabei waren die Klassenstufen 2 und 3 der Grundschule Schweina sowie die dritte Klasse der Grundschule Bad Liebenstein.
Den Auftakt machten die Zweitklässler, die trotz Regen und Wind am Morgen in die Bibliothek wanderten. Mit Begeisterung und viel Fantasie folgten sie dann dort Antje Horn auf geheimnisvollen Pfaden in die Märchenwelt.
Schon zu Beginn zeigte sich: Hier ging es nicht ums stille Zuhören, sondern ums Mitmachen. Mit einer Aufwärmübung wurden die Kinder spielerisch auf die Geschichtenreise vorbereitet – Hände verwandelten sich in Füße oder Rhythmusinstrumente.
„Wir gehen heute ins Märchenland und haben keine Angst“, rief Horn den Kindern zu, bevor gemeinsam Berge überwunden und Tore ins Reich der Fantasie aufgeschlossen wurden.
Mit viel Humor, feinem Sprachwitz und ausdrucksvoller Gestik entführte Antje Horn ihre jungen Zuhörerinnen und Zuhörer mitten hinein in die Geschichten.
Figuren und Szenen nahmen vor den Augen der Kinder lebendige Gestalt an, und mit Begeisterung ließen die sich zum Mitdenken, Mitspielen und Weitererzählen animieren.
So ging es unter anderem um eine alte Frau, die ihre Jäger Wolf, Bär und Tiger mit einem Riesenkürbis austrickste, oder um ein Schwein, das beim Richter in Zimmer 307 ein neues Leben einforderte – und auf dem Heimweg von Pizza, Schokoeis und weichen Kissen träumte, bis ein listiger Fuchs auf dem Fahrrad seine Pläne durchkreuzte.
Am Ende waren sich alle einig: Diese bunte Lesereise war ein unvergessliches Erlebnis. Mit leuchtenden Augen und viel Fantasie im Gepäck gingen die Kinder nach Hause – und der Wunsch nach weiteren Geschichten war deutlich zu spüren.